Kommentar zum Glasgemälde im KOSMOMONTANUS-Haus in Krems

Glasfenster im Stiegenhaus des Hauses in 3500 Krems, Roseggerstraße 2, ausgeführt von dem berühmten Künstler Bernhard KLOSS im Jahre 1982.

Bildmitte: Verkündung der „Thesen des Kosmomontanus“ an der Universität Basel im Jahre 1976.

In den mittleren und seitlichen Teilen des Glasgemäldes sind charakteristische Türme und Bauten der Universitätsstädte Basel (Schweiz) und Krems (NÖ) kombiniert farbig gezeichnet.

In den seitlichen oberen und unteren Teilen des Fensters sind kosmische Gebilde sowie Instrumente der Weltraumforschung symbolisch dargestellt (z.B. Sonne mit Corona, Ringplaneten des Sonnensystems und ferne Galaxien, sowie die zur Beobachtung dienenden Weltraumteleskope und Radioteleskope).

Im mittleren, unteren Teil des Fensters ist der Thronsessel des berühmten ägyptischen Königs Tutanchamun (in Gold) zu erkennen (das Original befindet sich im Ägyptischen Museum in Kairo). Unter Tutanchamun erreicht die ägyptische Kunst ihren Gipfel. Die Astronomie als älteste Wissenschaft geht bis auf Beobachtungen und Thesen der Babylonier, Chaldäer und alten Ägypter zurück.

Tutanchamun war ein ägyptischer König der 18. Dynastie (er bestieg bereits zehnjährig den Thron), der die Sonnenreligion seines Schwiegervaters Amenophis IV. aufhob.

Sein 1922 im Tal der Könige auf dem Westufer des Nils entdecktes Grab enthielt reichste Schätze, u.a. den Thronsessel des Königs, seinen Brustschmuck in gold und blau, seine Goldmaske, sein Goldzepter und Golddiadem, sowie vergoldete Möbel, Holzsärge und bemalte Truhen. Sein Grab wurde von dem Engländer Howard Carter entdeckt, der es gemeinsam mit dem Earl of Carnarvon öffnete und fast unversehrt vorfand, da es von Grabräubern verschont geblieben war.

Einzelne Thesen des Kosmomontanus lauten zum Beispiel:

1. Im Jahre 1957 und 1961 ist durch den Flug des russischen Sputniks (1957) und des Kosmonauten Gagarin (1961) das Kopernikanische Zeitalter zu Ende gegangen. Es dauerte von 1543 bis 1957, also 414 Jahre.

2. Durch das erstmalige Betreten des Mondbodens durch den Astronauten Armstrong und die Ergebnisse der amerikanischen Mondlandungen 1969 bis 1972 hat seit 1969 das neue astronomische, Kosmomontanische Zeitalter begonnen. Es dauert bisher von 1969 bis 2002, also 33 Jahre, und geht weiter.